24. Juni 2020

Fachartikel im BAI e.V. Newsletter III / 2020
von Markus Landes, SOLUTIO AG

Auswirkungen von Marktverwerfungen auf die Anlageklasse Infrastruktur

 

Die Auswirkungen der aktuellen Covid-19-Krise sind noch lange nicht vollständig abzusehen, es scheint allerdings bereits jetzt unvermeidlich, dass auch die Anlageklasseklasse Infrastruktur, oder zumindest einzelne Sektoren, von der Krise betroffen sein werden. Fragen, die Investoren deshalb bewegen, sind wie und in welchem Ausmaß sich die aktuelle Krise auf ihre Infrastruktur-Portfolios auswirken wird.

Grundsätzlich gelten Infrastrukturinvestments und hier speziell der Bereich der nicht börsennotierten (privaten) Vehikel als relativ sicherer Hafen in Zeiten von Marktverwerfungen. So werden Infrastrukturanlagen üblicherweise ein natürlicher Schutz vor Inflation und eine geringe Sensitivität bei Wirtschaftseinbrüchen zugeschrieben. Die Gründe hierfür sind plausibel, allerdings gibt es bis dato kaum empirische Untersuchungen, die sich mit Infrastrukturanlagen in Krisenzeiten beschäftigen. Gründe sind zum einen, dass es sich um eine noch junge Anlageklasse handelt, deren Bedeutung erst nach der letzten großen Krise – der globalen Finanzkrise 2007 (GFC) – zugenommen hat. Zum anderen gibt es kaum Datenanbieter oder Manager, die über eine langjährig konstante Anlagestrategie verfügen, aus der sich eine aussagekräftige Datenreihe bis vor die GFC ableiten lässt.

Die SOLUTIO AG legt zusammen mit UBS Multi Manager Infrastruktur (UBS MMI) seit 2011 die globale Anlageprogrammreihe APPIA auf. UBS MMI investiert seit 2004 in Infrastrukturfonds und hat uns für eine Analyse diese Daten zur Verfügung gestellt. Konkret handelt es sich dabei um die Cash-Flows und Bewertungen von Fondsinvestitionen, zwischen 2004 und 2019. Der Zeitraum von über 16 Jahren umfasst mehrere Markt- und Konjunkturzyklen und stellt eine der längsten uns bekannten repräsentativen Zeitreihen dar. Bemerkenswert dabei ist, dass die Strategie seit Beginn der Investitionstätigkeit sehr konstant ist und somit keine Verzerrungen oder Sondereffekte zu berücksichtigen sind. Der strategische Fokus liegt auf den entwickelten Märkten Nordamerika und Europa sowie auf dem Segment Core/Va-lue Add Brownfield. Das Portfolio ist damit eher konservativ ausgerichtet und sollte die grundsätzlichen Eigenschaften von Infrastruktur-Anlagen gut abbilden.

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